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Der digitale Workflow in der Zahntechnik
Berlin, München und Lemförde haben mit SHERA schön rot gesehen
Ja, wir wissen alle: Zahntechnik ist digital geworden! Wie sehr, durften die Zahntechnik-Experten von SHERA bei bisher drei Veranstaltungen in Berlin, München und zuletzt in Lemförde zeigen. Unter dem Motto „Lemförde sieht schön rot“ demonstrierten die Referenten ZTM Ralf Oppacher und ZT Christoph Saipt in ihrem Vortrag, was heute alles möglich ist, bei der digitalen Modellherstellung. Doch vorher lud SHERA-Chef Jens Grill zu einem Blick hinter die Kulissen des Dentalindustrieunternehmens ein und erstaunte die Gäste mit interessanten Fakten über die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Produkten für die Zahntechnik.
„Die Digitalisierung ist da – und sie ist auch in der Zahntechnik angekommen“, mit diesen Worten begrüßte SHERA-Referent Ztm. Ralf Oppacher. Danach beeindruckte er das Auditorium mit Zahlen – so werden bei der SHERA täglich 19 Tonnen Gips produziert. Der Umsatz ist stabil, aber der Gipsmarkt wird weltweit kleiner. Gipsmodelle werden zukünftig immer seltener werden, die Anzahl der Intraoral-Scans steigt an.
Damit punktet der 3D-Druck
Allerhöchste Zeit für den 3D-Druck und den CAD/CAM -Workflow im Labor. Seit dem Einstieg in den 3D-Druck im Jahr 2015 hat das SHERA-Team ein beeindruckendes Wissen aufgebaut und in den Produkten und Workflows umgesetzt. Für Ztm. Ralf Oppacher liegen die Vorteile des 3D-Drucks ganz klar auf der Hand – aber vor allem vier Punkte sind es, auf die es ihm ankommt und bei denen er den 3D-Druck-Workflow aus dem Hause SHERA mit der berühmten Nasenspitze allen anderen voraussieht. Punkt eins ist die Geschwindigkeit: So ist das Modelldesign mithilfe der CAD-Software SHERAeasy-model innerhalb von fünf Minuten erledigt – und damit ist der Modelbuilder der SHERA Werkstoff-Technologie um ein Vielfaches schneller als etablierte große Software-Lösungen. Punkt zwei ist die Einfachheit: Denn mit SHERAeasy-model kann schlicht jeder ein Modell konstruieren – selbst ungelernte Kräfte. Punkt drei ist die Rentabilität. Denn nun befindet sich das Modelldesign wieder im Bereich der Arbeitsvorbereitung und blockiert nicht hochqualifizierte Techniker, die so wieder für rentablere Arbeiten zur Verfügung stehen können. Punkt vier ist in der besten Modellqualität zu finden – auch im eigenen Labor. Durch die hexagonale Druckstruktur kann der Drucker nicht nur schneller drucken, er spart im Jahr sehr viel Material ein und reduziert damit Laborkosten. Zudem sorgt diese spezielle Druckstruktur für eine einzigartige Steifigkeit beim Modell.
Modellkonstruktion in nur fünf Minuten
Jetzt rückt der praktische Part in den Mittelpunkt und Zahntechniker Christoph Saipt fährt zur Hochform auf und in Höchstgeschwindigkeit mit dem Cursor über den Bildschirm. Dennoch bleibt den Teilnehmern genügend Zeit, jeden Schritt aufmerksam verfolgen zu können. Nebenbei stoppt Ztm. Ralf Oppacher die Zeit – und nur wenige Minuten später ist ein Stumpfmodell für eine Brücke fertig konstruiert. In München unterstützten die Spitzenzahntechniker wie Ztm. Christian Vordermayer, Ztm. Shahab Efarjani und Ztm. Gabór Filep, die Referenten und unterstrichen, dass es nun ganz dringend an der Zeit sei, sich der Digitalisierung anzuschließen und ein eigenes Konzept dafür zu entwickeln. „Wichtig ist, dass nicht Alle im Labor für alles zuständig sind“, betont Ztm. Christian Vordermayer. Vielmehr sei es sinnvoll, zunächst einen Mitarbeiter mit der 3D-Drucktechnik vertraut zu machen, um Fehlerquellen so gering wie möglich zu halten, so sein wertvoller Tipp, den er mit dem Auditorium teilte.
3D-Druck-Modell goes aesthetic
Bei allen Vorträgen thematisierte Ztm. Ralf Oppacher, was es mit dem Phänomen der Nachbildfarbe auf sich hat und welche Rolle dies in der Zahntechnik spielt. Das auch unter dem Namen Negative Nachbilder bekannte Phänomen beschreibt eine ungleiche Belastung der Sehzellen, die einem im Alltag immer wieder begegnet, wenn man beispielsweise in eine helle Lichtquelle blickt und dann die Augen schließt. Betrachtet man nun für eine Weile beispielsweise ein blaugefärbtes Kreuz und blickt anschließend auf eine weiße Fläche, so sieht man dasselbe Kreuz in seiner Komplementärfarbe weiter bestehen. Überträgt man dieses Phänomen nun auf die Arbeit eines Zahntechnikers, wird sofort klar, welchen Einfluss die Modellfarbe auf das Ergebnis haben könnte. Aber SHERA wäre nicht SHERA, wenn sie hier nicht auch eine Besonderheit auf Lager hätten. So präsentierten sie voller Stolz die zahnfleischfarbenen Modelle aus dem Material SHERAprint-model aesthetic red. Der Clou: Die darin befindlichen zahnfarbenen Stümpfe sind allesamt herausnehmbar. Anhand dieses Modells zeigte er zudem die weiteren Vorteile des gedruckten 3D-Modells auf. Denn die Zähne und Stümpfe sind rotationsgesichert, verlaufen konisch und können alle in der Software mit nur wenigen Klicks herausnehmbar gestaltet werden. Einfacher und sicherer geht es kaum.
Fazit
Mit dem Modelbuilder SHERAeasy-model, den konischen Stümpfen und den passenden Materialien, wie dem SHERAaprint-model aesthetic red, hat die SHERA Werkstoff-Technologie ein absolutes Konkurrenzprodukt zum bekannten Sägeschnittmodell auf den Markt gebracht, das sich sehen lassen kann. Zum Abschluss zitierte Ztm. Ralf Oppacher seinen zahntechnischen Kollegen Jochen Peters, der sagte: „Für mich ging mit dem SHERAprint-model aesthetic red mein größter Wunsch, endlich auf einem Modell zu arbeiten, das die Mundsituation auch farblich wiedergibt, in Erfüllung.“ Mit diesen Modellen sehen Zahntechnikerinnen und Zahntechniker einfach richtig schön rot.